Schlanstedt und Umgebung
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Schlanstedt
Schlanstedt ist ein Ortsteil der gleichnamigen Ortschaft der Einheitsgemeinde Huy im Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt. Die Einwohnerzahl des Ortsteiles Schlanstedt beträgt 954 Einwohner, auf einer Fläche von 18,27 km². Schlanstedt ist der Sage nach weit über 1.000 Jahre alt. Das Dorf liegt zwischen dem Huywald und dem Jerxheimer Bruche. Auf einer Anhöhe von etwa hundert Metern erhebt sich die alte Burg Schlanstedt. Im Dorf und unmittelbar daran schließen sich die Gebäude des Domänengehöftes an.
Die Anlage der Burg Schlanstedt geht der Legende nach aufs Jahr 934 zurück. Nach einer Schlacht gegen die Hunnen ritt Graf Stephan von Regenstein in der Neujahrsnacht durch das ›Große Bruch‹, um zu seiner Frau Theutelinde zu gelangen, die ihm ein Kind geboren hatte. Unterwegs durch das sumpfige Gebiet kam er auf tragische Art und Weise ums Leben. Seine Frau ließ zu seinem Gedenken eine Grablege und Kapelle erbauen. An Ort und Stelle erfolgte dann später der Ausbau zur ersten Wehranlage. Im 11. Jahrhundert wurde zunächst der Bergfried errichtet. Im 13. und 14. Jahrhundert wurde die Wehrburg mit Vorburg ergänzt. Im Weiteren entstand daraus die vollständige Kastellburg, die heute noch zu besichtigen ist.
Nächstes Zeugnis ist uns aus 1311 überliefert, als der damalige Burgherr Graf Heinrich von Regenstein vom Erzbischof Albrecht von Magdeburg den Befehl erhielt, die geächteten Tempelritter, welche in seinem Gebiet ansässig waren, zu ermorden. Der Burggraf plante also einen Hinterhalt und lud zwölf der im Heiligen Land kampferprobten Templer zum Rittermahl auf die Burg ein. Sein Plan war es, die angeheiterten und damit leichter zu überrumpelnden Krieger unter einem Vorwand anzugreifen. Dieser Vorwand ergab sich, als die Tochter des Grafen den Raum verließ und sich ein Tempelherr unanständig hinter ihrem Rücken äußerte. Dies nutzte der Edelmann Bruno von Gustedt, dem die Tochter zur Braut versprochen war, als Vorwand, um mit dem blutigen Morden zu beginnen. In der überlieferten Sage heißt es: ›Der Raum rauchte nur so vor Blut, wie ein Teich am herbstlichen Morgen‹.
Den weiteren Verlauf der Geschichte von Burg Schlanstedt prägte besonders die Herrschaft der Halberstädter Bischöfe im 16. und 17. Jahrhundert, die hier residierten und zu ihrem Komfort den Umbau von einer zugigen Burgfestung zum repräsentativen Renaissanceschloss vorantrieben. Jede Epoche hinterließ so ihre baulichen Spuren und formte die Burg zu dem einzigartigen
Kulturdenkmal von heute.
1844 pachtete die Saatzüchterfamilie Rimpau die Burg. Nachdem über 33 Jahre erfolgreich Roggensorten gezüchtet wurden kam auch die Produktion von Zuckerrübensaaten hinzu. 1888 gelang Dr. Rimpau die erste fruchtbare Kreuzung von Roggen und Weizen. Die sogenannte ›Triticale‹, welche er in seinen Laboren auf der Burg züchtete, gilt als epochaler Durchbruch für die deutsche Saatzucht.
Noch heute ist die Burg im Privatbesitz, öffnet aber zeitweise für interessierte Besucher die Tore. Im burgeigenen Trauzimmer können sich verliebte Paare sogar das Ja-Wort geben! Die Burg Schlanstedt ist Geopunkt im UNESCO Global Geopark Harz ∙ Braunschweiger Land ∙ Ostfalen.
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Sehenswürdigkeiten
– Die Huysburg
– Das Benediktinerkloster Huysburg ist Teil der Straße der Romanik
– Das Wasserschloss Westerburg
– Burg Schlanstedt
– Die Schatten der Tempelritter
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Hotels
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Restaurants
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